Freitag, 26. September 2014

Gedicht "Bittere Wahrheiten"

Bittere Wahrheiten

Unausweichliche Gedankengänge,
klingen wahr, süß und so rein,
immer wieder neue Anfänge,
Realität kann grausam sein.

Stellst ihn dir vor, den Winter,
siehst ihn weiß, voller Schönheit,
doch verbirgt sich ein Trug dahinter,
ist grau und trüb, hat nie geschneit.

Entzückt vom wunderhübschen Blümlein,
ins Herz ihr Farbenspiel dich trifft,
stolz wächst sie, niemals klein,
doch hüte dich vor ihrem Gift.

Betrachtest stumm das schöne Bild,
dir das Gesicht vielleicht gefällt,
die Augen leuchten, strahlt gewillt,
doch das Lächeln ist gestellt.

Du sagst selbst, so sei es gut,
vielleicht hast du nur gute Sitten,
vielleicht fehlt dir auch nur der Mut,
die Lüge fließt über deine Lippen. 



Ellen

Mittwoch, 17. September 2014

Gedicht "Einsamkeit"

Es scheint mir an manchen Stellen, mehr wie ein Dialog als ein Gedicht, aber egal. ^^

Einsamkeit

Er fragt sie immer wieder,
was ist Einsamkeit,
sie sagt,
sie drückt dich nieder,
immer, in jeder Zeit.

Er will es dringend wissen,
fängt immer wieder an,
sie sagt,
man tut etwas vermissen,
was niemand missen kann.

Will immer mehr erfahren,
ist eine eisige leere,
sie sagt,
obwohl Menschen da waren,
abgeschottet durch eine Barriere.

Er kann es nicht verstehen,
kann's nicht in Worte fassen,
sie sagt,
sie ist nicht anzusehen,
doch wird Spuren hinterlassen.

Ein gleichbleibender Schmerz,
gräbt sich immer weiter,
sie sagt,
Splitter mitten im Herz,
ein schmerzender Begleiter.

Er fragt,
wie kann man einsam sein,
wenn Menschen um einem leben,
sie lacht,
es ist ein netter schein,
doch lässt's sich nicht beheben.

Seine Augen voller Fragen,
es nicht nachempfinden kann,
sie weint,
Gedanken an einem nagen,
wie ein schwerer Bann.

Sie schweigt,
die Augen voller Tränen,
sie die innere Ruhe vermisst,
sie geht,
als würde sie sich schämen,
er ihre Blicke nicht vergisst.

Ellen

Montag, 15. September 2014

Schatten ; Teil 3

Heute gibt es mal wieder einen nächsten Teil. Ich habe nicht nach Rechtschreibung geguckt, also vergebt mir. ;)

Schatten ; Teil 3

Der Schultag ging schnell vorüber. Der Test war überraschend leicht und ich konnte ihn guten Gewissens abgeben und hoffte sehr, dass ich diesmal vielleicht etwas besseres als eine Vier zu Stande gebracht hatte. Ich hatte in letzter Zeit viel zu wenig für die Schule getan. Doch trotz allem ging mir der Alptraum nicht aus dem Kopf und ich begann mich zu fragen ob ich vielleicht den Verstand verlor. Auch Kim fiel auf, dass ich nicht ganz bei der Sache war. "Was ist los mit dir? Wenn du dir Sorgen über deine Note machst, kann ich dich beruhigen. Sie sagte, wir schreiben noch mindestens eine Arbeit in diesem Halbjahr. Es kann also alles noch werden." sie zwinkerte mir aufmunternd zu und ich versuchte mich an einem lächeln, dass nicht so aussah als würden meine Nerven gleich reißen. "Ja, das ist eine Erleichterung." Ich spürte nicht das Bedürfnis mich Kim anzuvertrauen. Alpträume die einen Paranoid machten, gehörten in Bücher und Filme und nicht in die reale Welt. Sie würde mich sicher auslachen und für verrückt erklären. Ich hielt mich ja selbst für übergeschnappt, wie sollte sie es dann anders tun? 
Um meine Nerven zu beruhigen und den albernen Traum endgültig aus meinem Kopf zu streichen, fragte ich Kim ob wir zu mir gehen und uns unterwegs in eine Eisdiele setzten wollten. Ich hätte nicht fragen brauchen, denn Kim war total verrückt nach Eiscreme und ich wusste ihre Antwort schon, bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte. Wir schulterten unsere Schultaschen und machten uns auf den Weg. 
Die Eisdiele lag direkt neben unserem Haus und war daher der häufigste Treffpunkt von Kim und mir. Die uns schon längst vertraute Glocke schrillte, als wir den Laden betraten und die Kellnerin, Jenny, winkte uns fröhlich zu, wofür ich sie bewunderte, wenn man bedachte, dass sie Tabletts voller Eisbecher auf beiden Armen trug. Das Cafe' war mal wieder brechend voll und wir mussten uns in die hinterste Ecke quetschen. Während wir einen Blick auf die Karte warfen, blickte ich immer wieder nach oben um mich zu vergewissern, dass uns niemand beobachtete. "Wieso sind wir wirklich hier?" fragte Kim und musterte mich kritisch. Erschrocken sah ich sie an. "Was meinst du?" "Du siehst aus als würdest du jeden Moment damit rechnen, dass eine Bombe losgeht. Und das schon den ganzen Tag. Wenn du über etwas reden willst, dann jetzt." sie lächelte, doch ich konnte ihren missmut in den braunen Augen erkennen. Sie wusste immer, wenn ich etwas verschwieg. "Es ist nichts." wiegelte ich ab und klappte die Karte entschlossen zu. Plötzlich hatte ich eine Gänsehaut auf den Armen. Das lag jedoch nicht an der Temperatur des Raumes oder aber den Wind, den die Karte beim zuklappen verursacht hatte. Ich hob den Blick und ließ ihn wachsam durch Cafe' wandern. Nichts. Alles schien völlig normal. Erleichtert seufzte ich auf und wollte mich gerade wieder entspannt zurück lehnen, als mein Blick an einer schwarzen Gestalt hängen blieb. Ich schnappte nach Luft und mein Herz fing augenblicklich an zu rasen. Vor dem Cafe' konnte ich eine dunkle Gestalt ausmachen. Sie trug einen langen Mantel und ihr Gesicht war unter einer riesigen Kapuze verborgen. Irrte ich mich etwa? "Was ist los?" fragte Kim verwundert und folgte meinem Blick. "Siehst du diese Gestalt vor dem Cafe' mit der Kapuze und dem langen Mantel?" fragte ich. "Nein." antwortete sie knapp und ich sah sie einen Moment verwirrt an. Ich hob einen Finger und deutete aus dem Fenster. "Dort." sagte ich und sah wieder hinaus. Mein Herz machte einen erneuten Satz und mir klappte erschrocken der Mund hinab. Die Gestalt war verschwunden.

Ellen


Sonntag, 14. September 2014

Gedicht "Verloren"

Verloren

Angst treibt mich in Wahnsinn,
mich selbst zu vergessen,
vergessen wer ich bin,
ich bin davon besessen.

Alles ist so neu,
ich hab zu wenig Zeit,
bleib ich mir selber treu,
oder gehe ich zu weit?

Habe so viele Fragen,
die mich nieder drücken,
werd mich nicht beklagen,
suche noch nach lücken.

Doch was wäre wenn...,
wenn ich mich nicht mehr finde,
wenn ich mir selbst fortrenn,
nichts mehr mit mir verbinde.

Wie soll ich dies nur schaffen?
bin ich innerlich erfroren,
kann ich mich noch aufraffen,
oder bin ich längst verloren?

Ellen

Samstag, 13. September 2014

Gedicht "Gelähmt"

Gelähmt

Ich spüre es wieder,
bin leicht befangen,
schlag die Augen nieder,
Blut in meine Wangen.

Anhaltende Stille,
macht mich verrückt,
Stimme leis und schrille,
fühl mich erdrückt.

Plane die Flucht,
Gedanken erfassen,
doch diese Schlucht,
wird mich nicht lassen.

Über Schatten springen,
bringt keine schmerzen,
Gedanken sich aufdringen,
Angst im Herzen.

Zu schüchtern zum sagen,
wie krieg ich's gezähmt?
Wie soll ich es wagen,
wenn Angst mich lähmt?

Ellen

Donnerstag, 11. September 2014

Gedicht "Jeder meiner Schritte"

Jeder meiner Schritte,

Jeder meiner Schritte,
ich zähle die Minute,
ignoriere die eigne bitte,
es ist die falsche Route.

Ein Fuß vor den andern,
geplagt von meinen Sorgen,
werd weiter wandern,
meinen Schmerz verborgen.

Und mit jedem Schritt,
die Kluft wird immer breiter,
immer ein Fehltritt,
doch lauf ich immer weiter.

In mein Kopf die Stimme,
sagt so bleib doch stehen,
ich den Berg erklimme,
muss es mir eingestehen.

Wälder, seen und Bäche,
an meinen Kräften zehren,
dies ist meine Schwäche,
schaff's nicht mich zu wehren.

Jeder meiner Schritte,
macht mich unendlich klein,
doch sosehr ich es erbitte,
ich wandere allein.

Ellen


Mittwoch, 10. September 2014

Gedicht "Pechschwarz"

Pechschwarz

Dunkelheit um mich herum,
Dunkelheit in mir drin,
mein Herz im Zentrum,
kein Ende, ein beginn.

Kann nichts erkennen,
mir ist eiskalt,
will hinfort rennen,
ohne stopp und halt.

Bin festgekettet,
oder festgefroren,
niemand der mich rettet,
hab mich selbst verloren.

Hätt mich dran gehalten,
meine Regel nie gebrochen,
mich ein Narr geschalten,
doch wäre froh, in diesen Wochen.

Es ist zu spät,
niemand mich befreit,
gefang in der Realität,
der Pechschwarzen Dunkelheit.

Ellen

Montag, 8. September 2014

Gedicht "Im Scherbenparadies"

Im Scherbenparadies

Steh fest auf dem Grund,
leichtfüßig durchs leben tanzen,
alles hält und ist gesund,
war alles noch im ganzen.

Da kommt ein rasches beben,
meine Welt sich dreht,
wie soll ich es beheben,
wenn nichts mehr still steht?

Sterne fielen vom Himmel,
dieser zerbarst in Scherben,
so lag ich im Gewimmel,
und dachte ich werd sterben.

Steh nun auf wackligen Beinen,
die Zeit ist eingefroren,
Wege finde ich keinen,
bin völlig verloren.

Weder Zeit, kein Datum,
Schürfwunden nicht vom Kies,
so steh ich nun im Zentrum,
vom Scherbenparadies.

Verloren meinen halt,
wurde mir ihn genommen,
alles in mir kalt,
ich bin völlig benommen.

Nun steh ich in den Trümmern,
den trümmern meiner Welt,
wer wird sich um mich kümmern,
damit sie wieder hält?

Ellen

Sonntag, 7. September 2014

Gedicht "Hinter der Mauer"

Hinter der Mauer

Hinter dieser Mauer,
ein Mädchen sich verbirgt,
und siehst du sie genauer,
schau was es bewirkt.

Wird es nicht zeigen,
doch kannst du es spüren?
Wird deinen Blick meiden,
doch kann sie sich rühren.

Es ist wie ein Knopf,
darfst nicht aufgeben,
so hebt sie den Kopf,
als würd sie aufleben.

Nicht länger so blass,
wie ein Windhauch,
nicht länger voll Hass,
weil sie's nicht mehr brauch.

Kein Schatten der Nacht,
nicht länger totes Schweigen,
denn hast du's vollbracht,
wird sie sich zeigen.

Sieh in ihr Gesicht,
wie lang soll's noch dauern?
Bevor sie zerbricht,
reiß nieder die Mauern.


Ellen

Donnerstag, 4. September 2014

Gedicht "Mein Herz"

Mein Herz

Mein Herz es schlägt,
stetig in meiner Brust,
es alles in sich trägt,
Einsamkeit, Liebe, Frust.

Mein Herz es pumpt,
immer im gleichen Takt,
bis es mal verstummt,
oder hinab sackt.

Mein Herz es springt,
in schnellen Sätzen,
es mal freudig singt,
 leicht zu verletzten.

Mein Herz es hält,
es mir den Atem raubt,
mein Satz in stück zerfällt,
meine Worte sicher geglaubt.

Mein Herz es schlägt,
gehört es noch zu mir?
Es mich von dannen trägt,
bis ich mich verlier.

Ellen

Dienstag, 2. September 2014

Gedicht "Im Wirbel der Gefühle"

Im Wirbel der Gefühle

Ein Wolf voll Einsamkeit,
tief im düstren Wald,
jetzt in jeder Zeit,
die einzige Gestalt.

Ein Reh voller Scheu,
mit langen dürren beinen,
,im Herzen sicher treu,
doch mut hat es keinen.

Ein Rochen tief im Meere,
und doch vollkommen stumm,
schwimmt in endloser leere,
schert er sich darum?

Ein Vogel über'n Bergen,
sieht sie alle gehen,
alles voll mit Zwergen,
doch können ihn nicht sehen.

Ein Mensch tief im gewühle,
hört die Uhr laut ticken,
im Wirbel der Gefühle,
droht daran zu ersticken. 

Ellen