Montag, 31. März 2014

Wörterkurzgeschichte, die es bereits von mir auf Facebook gibt...

Ich habe in einer Facebook Gruppe, diese Kurzgeschichte bereits gepostet gehabt und die Leute dort, haben mir auch die Wörtervorgabe gegeben. :) Hier ist sie nochmal. :)

Wörter:
- Fluoenzierend
-blutend
-Prinzessin
-hass
-satanismus
_________________________________________________________________________________
Gehasst

Stillschweigend lag ich dort.Auf dem kühlen Marmorboden, mit seinen Schneeweißen fliesen, die im Sommer immer Licht in die sonst so düstere Wohnung brachten.Die Fenster der Wohnung waren klein und verschmutzt und eines von ihnen hatte sogar einen leichten Sprung im Glas.So war alles schon gewesen, als ich hierhergekommen war.Hierher in das kleine Dorf.Ein fremder Ort.Fremde Menschen.Gleichbedeutend mit Einsamkeit.Blutend lag ich auf dem Boden und langsam wurde mir bewusst, dass dies hier das Ende war.Niemand würde mir zur Hilfe eilen.Niemand würde merken, dass hier in dieser Bruchbude, jemand verblutete.Niemandem würde auffallen, dass ich nicht mehr da war. Ich kannte hier kaum jemanden in diesem Dorf und diejenigen, die ich kannte, hatten mich schließlich in diese Lage gebracht. Oder?
Ich würde verbluten. Niemand würde mir helfen. Bedauerte ich das? Nein, denn wenn sich niemand für einen interessierte, war man schon sogut wie tot. Dabei hatte dieses Dorf ein Neuanfang für mich werden sollen, aber vielleicht war der Tod das ja auch. Ein Neuanfang.

Zwei Wochen zuvor:

Langsam lenkte ich mein altes Auto in eine kleine Seitenstraße ein, die mich in mein neues Zuhause bringen würde. Man war ich aufgeregt. Mein Herz pochte nervös. Wie das Flattern eines kleinen Vogels und ständig fuhr ich mir mit meiner Hand, die nicht am Steuer lag, durch meine schwarzen, lockigen Haare. Bei dem Gedanken, wie meine Eltern verdutzt am Tisch gesessen hatten, als ich verkündete, dass ich aufs Land ziehen würde, musste ich noch immer schmunzeln. Doch ich hatte das Land schon immer geliebt. Mit seinem kräftigen Farben und der frischen Luft. Eine ewige Stille, die man in der Stadt niemals finden könnte und Nachbarn die einen genauso gut kannten, wie den eigenen Sohn. In meiner Vorstellung gab es nichts besseres. Ja, der Weg zur Univerität war nun länger und ich musste überhaupt immer und überall mit dem Auto hinfahren, wenn ich irgendetwas besorgen müsste und dennoch freute ich mich. Ich parkte meinen Wagen neben meiner Wohnung und stieg aus. „Morgen.“ grüßte mich, kaum war ich ausgestiegen, eine junge, schlanke und dennoch sehr kleine Frau, die etwa in meinem Alter sein musste. Zumindest schätze ich sie etwa um die Zwanzig. „Mittag, trifft es eher.“ lachte ich und die Frau lächelte kaum wahrnehmbar. „Sind sie neu hier?“, fragte sie dann. „Ja, gerade frisch angekommen.“, antwortete ich und sie streckte mir die Hand entgegen. „Kiara Schilling. Hausnummer 83“ stellte sie sich vor und ich musste lachen. „Linda Mehling. Hausnummer 84.“ Wir schüttelten uns die Hand. „Na, dann störe ich mal nicht länger, Linda.“, sagte das Mädchen und schon war sie an mir vorbei gerauscht und in ihrem Haus verschwunden. Nette Frau.

Schon nach wenigen Tagen fühlte ich mich pudelwohl in meinem neuen Leben trotz der dürftigen Unterkunft.Mein Haus war das Einzige in der Gegend, das so heruntergekommen war. Doch sobald mein Bett und einige andere persönliche Dinge aufgebaut waren, war ich zufrieden. Meine Eltern waren nie reich gewesen, es war für mich also ganz alltäglich. Ich hatte Staubgewicht und den Boden gereinigt. Sobald er sauber war, vermischte sich das wenige Sonnenlicht das durch die Fenster fiel mit dem weißen Fliesen und hinterließen Flouenzierende Farben im Flur. Überall Kleine in Neonfarben leuchtende Regenbögen. An diesem Samstagmorgen stand ich vor dem Spiegel und band mir meine dunklen Haare zu einem Zopf zusammen. Dann schnappte ich mir meine kleine Umhängetasche und verließ das Haus. Endlich wollte ich mal das ganze Dorf sehen. Zu Fuß. Mein Auto hatte heute mal frei.
Ich schlenderte die kleinen Straßen entlang und bewunderte die Umgebung um mich herum. Die meisten dieser Häuser waren in einem sanften gelb oder einem Strahlendem weiß gestrichen und so wirkte das gesamte Dorf wie ein kleines Wunder. Die Gärten waren voller Blumen und Farben und allein ihr Anblick bestärkte mich darin, das Richtige getan zu haben. Dann entdeckte ich eine Gruppe von jungen Frauen, die mir entgegenkamen. Unter ihnen war auch meine erste Bekanntschaft aus diesem Dorf, meine Nachbarin, Kiara. Als sie mich erreichten, blieben sie vor mir stehen und musterten mich. In ihren Blicken lag der pure Hass. Ich unterdrückte ein Schaudern und hoffte vergeblich, dass sie doch noch an mir vorbei gehen würden doch sie taten es nicht. Eisern standen sie vor mir und musterten mich von oben bis unten. Als sich ihre bösen Blicke noch immer nicht von mir genommen hatten, schoss es mir durch den Kopf, dass ihnen der Begriff „Satanismus“ sicher nicht fremd war. Jede Einzelne von ihnen konnte ich mir plötzlich mit Leichtigkeit in solch einer Bewegung vorstellen. „Hi.“, sagte ich schließlich, noch immer etwas unsicher. „Trägst du eigentlich auch mal etwas anderes, als deine wenigen schäbigen Klamotten?“, fragte Kiara in diesem Moment gehässig. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Meine Klamotten waren vielleicht nicht die neusten, aber durchaus passabel. Was bildeten sich diese blöden Kühe überhaupt ein? „Was soll das?“, fragte ich lahm. „Vielleicht solltest du wieder zurück zu deiner Mami ziehen, damit du Geld für neue Klamotten hast, aber wahrscheinlich, sieht es bei deiner Mutter auch nicht besser aus.“ höhnte ein anderes Mädchen. Was hatte ich ihnen denn getan, dass sie mir aus einer Mauer voller Hass und Verachtung entgegenblickten? Jeden Morgen hatte mich Kiara sogar noch höflich gegrüßt und plötzlich stand sie neben ihren Freundinnen und verspottete mich? „Geht mir aus dem Weg.“, schnaubte ich und wollte mich an ihnen vorbei schieben, doch sie stellten sich mir wieder in den Weg. „Nicht einmal eine ordentliche Bude kannst du dir leisten.“, zog Kiara mich weiter auf und ihre blöden Freundinnen kicherten zustimmend. „Komm mal von deinem hohen Ross runter, Prinzessin.“ fauchte ich, drehte mich um und ging erhobenen Hauptes davon. Doch wurde mir bewusst, dass dies sicher nicht die letzte grässliche Begegnung gewesen war.

Damit hatte ich recht behalten. Hättest du doch bloß auf deine Eltern gehört, dachte ich jetzt. Mir war schwindelig und ich hörte ein Merkwürdiges rauschen in meinen Ohren. Außerdem war jegliches Gefühl aus meinen Beinen verschwunden. Ich erinnerte mich daran, wie ich dumm und naiv wie ich manchmal war, Kiara zu mir eingeladen hatte um mit ihr zu reden und mit ihr frieden zu schließen. Erinnerte mich daran, wie ich plötzlich über etwas gestolpert und hart auf den Boden aufgeschlagen war. Erinnerte mich wie mein Bein ein grausames und Schmerzhaftes knacken von sich gegeben hatte und mein Kopf auf den Fliesen aufgeschlagen war. Doch wo Kiara gewesen war, daran erinnerte ich mich nicht. Wo war sie plötzlich hin? War sie für all das verantwortlich? Wieso hasste sie mich so? Was hatte ich ihr denn getan? Das Licht versank nun restlos und ich schloss erschöpft die Augen. Vielleicht holte sie ja Hilfe. Vielleicht war sie zu sich hinüber gelaufen und rief den Krankenwagen. Vielleicht brauchte sie entsetzliche drei Stunden dafür, um den Krankenwagen zu rufen. Oder waren es fünf? Oder zehn Stunden? Plötzlich fühlte sich der Boden nicht länger hart und kalt sondern weich und gemütlich an. Vielleicht lag ich ja doch in meinem Bett. Vielleicht war ich ja niemals von Zuhause fortgegangen. Und vielleicht würde ich in wenigen Stunden, zum Klingeln meines Weckers aufstehen und einen neuen Tag beginnen. Beruhigt ließ ich mich von der Dunkelheit umhüllen. 

Ellen

Samstag, 29. März 2014

Tanzende Lichter!

Tanzende Lichter

Wie sie tanzen,
in der dunklen Nacht,
so viele im ganzen,
niemand der sie bewacht.

Wie sie glühen,
mit so sanftem Licht,
bis morgens im frühen,
es schwindet nicht.

Wie sie fliegen
in völliger Stille,
niemals erliegen,
ihr ganz eigner Wille.

Wie die Sterne,
vor dem Türmchen,
doch brauchen sie keine Ferne,
die Glühwürmchen.



Ellen

Sonntag, 23. März 2014

Kurzgeschichte ~ "Die Kerze"

Die Kerze

Ich stand allein in völliger Dunkelheit im Regen. Es nieselte nicht sondern ein ganzer Schwall an Regenwasser, ergoss sich über mich. Es lief mir den Hals hinab und tropfte von meinen Haaren. Ich schloss die Augen und der Regen lief nun auch über meine Wangen. Vielleicht waren es auch Tränen. Ich wusste es nicht. Alles was ich hörte war der Regen, wie er auf die Straße trommelte. Ich sah nichts als das Leuchten der Scheinwerfer, von einem vorbeibrausenden Auto, dass durch meine Lider drang. Ich spürte nichts als die Nässe auf meiner Haut, wie sie mich einhüllte in eine eisige Wolke. Ich fühlte nichts als den dumpfen Schmerz in mir, der daher rührte, dass ich hier ganz alleine war. Niemand der bei mir war. Ich war so einsam. Ich sehnte mich nach einem Menschen, der plötzlich hinter mir stand und sagte „Komm du wirst noch ganz nass. Lass und nach Hause gehen.“ Ich sehnte mich nach einem Helden, der sich schweigend neben mich stellte um mir den Schmerz zu nehmen, den mir die Einsamkeit verschaffte. Ich sehnte mich nach einem Engel der meine Hand nahm und mir versprach, dass die Welt auch seine schönen Seiten habe, die er mir zeigen würde. Doch weder kam ein Mensch, ein Held oder der Engel zu mir. Ich blieb allein im Regen. Und da hob ich den Blick zum Himmel und öffnete die Augen. Ich Ignorierte den Regen und starrte hinauf. Doch der Himmel war schwarz. Wolken bedeckten ihn vollkommen und kein einziger Stern war am Himmel zu erkennen. Das war der Moment in dem etwas in mir zerbrach. Ich sank auf die Knie, ohne einen Laut von mir zu geben. Nur der Schmerz in mir drinnen. Eingeschlossen.
Plötzlich vernahm ich Schritte neben mir. War mein Retter doch gekommen? „Mädchen? Was machst du denn da?“ fragte mich eine Feminine Stimme. Ich hob den Kopf und sah eine ältere Dame stumm schweigend an. „Du solltest nicht hier draußen sitzen. Geh lieber schnell nach Hause. Du holst dir noch den Tod.“ fügte sie hinzu als ich nicht antwortete. Ich schwieg. „Willst du mit reinkommen?“ fragte sie mich und deutete auf ein kleines Haus gegenüber der Straße. Ich schüttelte stumm den Kopf. Da seufzte die Frau und warf mir noch einen letzten Blick zu bevor sie über die Straße eilte. „Es ist so Dunkel.“ flüsterte ich nur. Mehr brachte ich nicht heraus. Die Tür fiel hinter der Frau zu und ich war wieder allein. Ich hatte meine Chance auf Gesellschaft verpasst. Ich starrte, dass Haus auf der Gegenüberliegenden Straße an. Plötzlich stand die Frau von eben am Fenster und stellte eine Kerze hinein. Ein winziges Licht in der Dunkelheit. Sie winkte kurz und lächelte mir zu bevor sie verschwand. Hinter mir hörte ich die rostige Tür des Friedhofstors quietschen. Ich lenkte den Kopf Richtung Friedhof und seufzte. Die Frau hatte recht gehabt. Hier draußen würde ich mir nur den Tod holen. Langsam stand ich auf. „Gute Nacht, kleine Schwester.“ sagte ich Richtung Friedhof, wie jedes mal. Dann wandte ich mich wieder dem Fenster mit der brennenden Kerze zu. Langsam, wie betäubt ging ich darauf zu. Zum einzigen Licht in dieser Welt. Als ich am Fenster ankam warf ich rasch einen Blick zur Tür. Sie stand offen. Ich lächelte.

Ellen

Freitag, 21. März 2014

Unsichtbar

Unsichtbar

Sagt mir, ob ihr mich seht,
ob sie mich je beachtet hatten?
Seht ihr überhaupt wer hier steht?
Seht ihr nur einen Schatten?

Habt ihr mich vergessen?
könnt ihr mich nicht lesen?
hab ich zu viele andere Interessen?
Als wär ich nie gewesen.

Habe ich zu lang geschwiegen?
oder bin ich einfach schlecht?
wünscht ich könnt fortfliegen,
es ist so ungerecht.

Vielleicht bin ich ein Geist,
vielleicht ist es mir nicht klar,
vielleicht ist mein Blick verreist,
ich bin Unsichtbar.


Ellen

Montag, 17. März 2014

Die Welt in meinen Augen

Die Welt in meinen Augen

Wie seht ihr eure Welt?
Frage mich was ihr seht,
ob sie euch gefällt,
ob ihr mich versteht?

Viele in meinem Alter,
ob sie abgeschieden sind?
gibt es einen Schalter?
Oder sind sie einfach blind?

Sehn nur Handys, Jungs(/Mädchen) und Mode,
meine Seele tut so weh,
ich wüsst gern ne Methode,
um zu zeigen wie ich die Welt seh.

Versinke gedanklich im hier und jetzt,
drifte manchmal ab,
die andren besorgt und entsetzt,
schaufeln schon mein Grab.

Was ist denn mit der los?
Will plötzlich nur noch schweigen!
Es ist doch hoffnungslos,
wie kann ich es ihnen zeigen?

Ich seh den Baum dort nicht,
sondern ein Wunder der Natur,
er strahlt heller als Licht,
graziös mit zauberhafter Statur.

Siehst du dort den Bach?
Spielt eine Sinfonie,
selbst wenn er fließt so schwach,
hörst du die Melodie?

Mitten im Wald, so grün,
mach doch die Augen auf!
Alles scheint zu erblühn,
Nimm alles in dich auf.

Seht ihr nun diese Welt?
Dafür bleibt doch Zeit,
denn wenn euch dies entfällt,
dann tut ihr mir nur leid.

Wie gefällt es euch ? :/

Konnte man mir überhaupt folgen? 

Ellen






















Sonntag, 16. März 2014

3x Liebster Award

Ich werde kurzerhand hier zwei mal den liebster Award beantworten. Ich finde von beiden die gestellten Fragen toll und mache also beide. :)



Zuerst der von  
- verlinke die person, von der du den award bekommen hast
- beantworte die fragen
- stelle selbst 11 fragen, und tagge 11 leute mit weniger als 200 lesern (bei mir werden es weniger sein)
- sag ihnen bescheid.

1. Was ist dir der liebste Ort auf der Welt?
Dort wo die nettesten Leute der Welt sind (also die die ich kenne)

2. Liest du gerne Gedichte?
Ja, ab und zu mal. 

3. Welches Wort hatte für dich schon mal weitreichende Folgen?
Heute mal ganz Philosophisch sage ich: Hat nicht jedes gesprochene Wort Folgen? :)

4. Hat jeder Mensch einen guten Kern?
Vielleicht. Bei manchen denke ist, ist der Kern einfach Kaputt gegangen oder so...

5. Hast du dich schon mal mit einem Menschen unterhalten und ihn danach ganz anders eingeschätzt?
Ja, das kommt ab und zu vor. Im Positiven wie im Negativen Sinne.

6. Wovon redest du am meisten?
Von meinen Büchern,Fandoms,Geschichten  und davon wie nervig es ist für die Schule zu lernen. :D

7. Wärst du gerne berühmt?
Auch wenn ich nicht gerne im Mittelpunkt stehe doch irgendwie schon. Ich denke da aber eher an berühmte Autoren, die Aufgrund ihrer Worte und Ideen im Vordergrund stehen.

8. Glaubtest du an Fabelwesen?
Ich habe mir früher gerne eingebildet daran zu glauben, weil ich es wollte. Aber ich habe als Kind auch an den Weihnachtsmann geglaubt also ja. :D

9. Magst du Tags etc.?
Jup.

10. Beschäftigst du dich Wochenlang mit ein und derselben Frage?
Wenn diese Frage mir schwer im Magen liegt oder nach einer Antwort lechzt, dann ja.

Was hat/würde dich am meisten verletzten?
Mich würde es am meisten verletzten von allen ausgeschlossen und vergessen zu werden.

Und jetzt habe ich noch einmal den liebster Award von  http://dont-wait-for-a-wonder.blogspot.de/) bekommen. Danke auch dafür. 


Claudia M. Kraml (http://writtenbycla.blogspot.de/) getaggt. Auch an dich ein Dankeschön dafür. :)


1. In welches Land möchtest du unbedingt mal reisen?
England :D

2. Welches Buch musst du unbedingt lesen?
City of heavenly fire, wenn es endlich draußen ist *o*

3. Wie lautet das erste Lied das auf deinem Mp3-Player,Ipod ist?
Finde meinen Mp3 player nicht aber ich glaube es ist irgendwas von Avril Lavinge.

4. Schreibst du Tagebuch, wenn ja warum?
Ja, tue ich. Tagebücher halten die Klappe, egal was ich darein schreibe. Sie sagen mir nicht dies oder jenes und beschweren sich nicht. :D

5. Hast du einen Lieblingsmonat?
Eigentlich nicht, wenn ich meinen Geburtsmonat, den Oktober nicht mitzähle.

6. Was war der letzte Traum an den du dich erinnerst?
War ausgerechnet ein Alptraum und es hat verdammt wehgetan. Vielleicht kann ich da ja irgendwann mal einen Fantasy roman draus machen, aber es war sehr unangenehm. 

7. Falls du Geschwister hast: Hast du gute Beziehungen zu ihnen?
Ja, habe zwei große Brüder. Ja, habe gute Beziehungen zu ihnen. :D

8. Gibt es eine bekannte Persönlichkeit die du unbedingt mal treffen möchtest?
Ja, ganz viele. Ich nenne mal nur eine. Cassandra Clare. Ich würde (fast) alles tun für eine Signatur von ihr. 

9. Was hältst du von Tatoos und Piercings?
Jeder dem seins. Ich finde es im Maße eigentlich richtig schön.

10. Findest du Mode wichtig?
Ich finde gepflegtes Auftreten wichtig. Mode selbst wie Markenklamotten, sind mir ziemlich egal. Ich trage was mir gefällt, da können sich die anderen aber, gerne ein Bein für ausreisen wenn sie wollen. Viel Spaß. :D

11. Was bringt dir nach einen absolut furchtbaren Tag, die gute Laune wieder zurück?
Lesen und schreiben und Musik. Ebenso meine Freunde und Familie.
Bountys Bücherwelt (auch wenn sie über 200 leser hat)

Ellen



Samstag, 15. März 2014

Kurzgeschichte...oder so. "geschriebene Geschichten" :)

Ich weiß nicht ob es eher eine Kurzgeschichte oder ein Gedankenpost ist. Ich glaube es ist eine Kurzgeschichte meiner Gedanken. 

Eine Vertretungsstunde mit einer Deutschlehrerin. 
Auftrag: Etwas beobachten und aufschreiben
Kreatives: eine Geschichte/Gedicht damit schreiben
Ort: Schulhof
Und das kam bei mir dabei heraus.
Sie ist überarbeitet.

 geschriebene Geschichten

So hoffte ich auf eine angenehme Stille und wurde jäh enttäuscht. Die Bauarbeiter, nach Wochen noch immer nicht fertig, durchbrachen die Stille mit ihren lauten Gebohre und Gedröhne, dass ihre Hilfsmittel von sich gaben. Was genau sie für ein Wunderwerk vollbringen wollten, war mir noch schleierhaft. Vielleicht hofften sie auf ein achtes Weltwunder, denn sie buddelten schon seit mehreren, zähen Wochen Löcher in die Erde. Der Schulhof selbst lag beinahe verlassen da und ab und zu vernahm ich durch den Lärm das ein oder andere Wort meiner Mitschüler. Doch galt meine Aufmerksamkeit nicht ihnen, sondern während ich den Blick über den Schulhof schweifen lies, blieb er immer wieder an der ein oder anderen Stelle hängen die herausstauch. Auf dem braunen Schuldach unseres hübschen Gartenhauses* lag verloren gegangen ein einsamer, grüner Ball, der es wohl nicht mehr nach unten geschafft hatte. Vor mir rollte ein zusammengeknittertes Stück Papier, vom Wind getrieben, an mir vorbei. Verschiedene bunte Bilder hingen an den Fenstern und brachten Farben auf den sonst so trüben Schulhof. Was all diese Dinge wohl für eine Geschichte schrieben? Nie würde ich erfahren, was dieser Ball, das Papier oder sogar dieser Baum dort hinten, noch kahl vom Winter, alles erlebt hatte. Nie würde ich wissen, ob es eher traurige Geschichten oder aber Abenteuer gewesen sind. Schließlich war ich selbst, wie jeder andere hier auch, dabei meine eigene Geschichte meines Lebens zu schreiben.

* Das ist der Name dieses Gebäude, es ist kein richtiges Gartenhaus, sondern ein Gebäude mit drei Klassenräumen und zwei Computerräumen. 

Wie gefällt es euch? :)

Ellen

Donnerstag, 6. März 2014

Winter in der Stadt

Endlich habe ich meine Deutschmappe wieder. :)
Das heißt es gibt ein Gedicht von mir, dass ich in der Schule unter lauter verrückten geschrieben habe. 
Das Thema war vorgegeben und es ist recht kurz.

Winter in der Stadt

Die Welt scheint voller Licht, 
hell, friedlich und leise,
Schneeflocken trüben meine Sicht, 
begegnen mir auf ihrer Reise.

Kälte umfasst meine Haut,
sanft und kalt wie Eis,
sie mir meine wärme klaut,
schnell, erbarmungslos und leis.

Die Bäume kahl, die Äste leer,
die Luft voll Heiterkeit,
der Winde weht den Schnee hierher,
die Stadt friedlich in der Winterzeit. 

Ellen

Dienstag, 4. März 2014

Gastpost 2/2 "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit" von Luisa

Hi ihr lieben, :)

heute gibt es den zweiten Gastpost. Diesesmal von 

Wer nochmal den Anfang der Geschichte lesen möchte:
 "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit"



Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit.“ sagte ich leise zu mir selbst. Doch ich log. In Wahrheit hatte ich schreckliche Angst davor. Jeder Schatten konnte mir im dunklen eine Heidenangst einjagen. Das war nicht immer so gewesen. Es gab eine Zeit, da habe ich die Dunkelheit geliebt. Doch jetzt schaffte ich es nicht mehr ihr etwas gutes abzugewinnen. Sie war böse. Sie verschlang mich. Stück für Stück. Ich traute mich kaum noch zu blinzeln. Ich hatte schreckliche Angst nie wieder das Tageslicht zu Gesicht bekommen. Doch am meisten Angst hatte ich schlafen zu gehen in der Angst niemals wieder aufzuwachen. „Es ist schon spät Nadi.“ sagte meine Mutter und sah mich streng an. Ich nickte steif. Sie hatte ja recht. Früher oder später musste ich mich schlafen legen. Also zog ich mich um und putze mir die Zähne. Dann kuschelte ich mich in mein Bett. Meine Mutter kam in mein Zimmer, wie jeden Abend. Sie gab mir einen Gute Nacht Kuss und sah zu mir hinab. „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Der Arzt hat gesagt, dass du gute Chancen hast Nadine.“ sagte sie. Doch sie spürte nicht was ich spürte. Ich war mir sicher, dass ich niemals wieder aufwachen würde. Dennoch nickte ich. „Ja, Mama.“ sagte ich brav und knipste das Licht aus.

Die Aufgabe bestand darin, dieser Geschichte ein ordentliches Ende zu verpassen. Einmal musste noch der Satz "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit", darin erscheinen. 

hat drei (hoffe das waren alle) Blogs die ich kurz mal vorstellen werde.

Lichtspielmomente (http://lichtspielmomente.blogspot.de/)

Lichtspielmomente ist (soweit ich weiß) ihr jüngster Blog und es dreht sich rund um Fotos, die Lusia geschossen hat. Sie kann sehr gut Fotografieren und so manch ein Foto kann einem wirklich ins Träumen bringen.
Lichtstaubmelodie (http://isasisle.blogspot.de/)
Lichtstaubmelodie ist auch ein sehr schöner Blog, indem Luisa eigene Texte ihrer Gedanken, aber auch Buchrezensionen und andere Kreative Dinge hineinbringt. Der Blog ist wundervoll und lebendig und man muss mal Vorbeigeschaut haben.
Rosenrot ist alleine ist ein wundervoller Blog, den ich liebend gerne lese. Dort schreibt Luisa ihre eigenen Geschichten und Gedichte hinein und wem diese Geschichte gefällt, muss dort mal vorbei schauen. Ich liebe ihre Texte und kann nicht umhin, sie jedes mal bei Neuigkeiten zu lesen. 

Jetzt geht es aber zur Geschichte von Luisa

Dunkelheit, Dunkelheit, Dunkelheit. Überall Dunkelheit.
Ich spürte, wie sich ihre kalten Klauen in meine Beine krallten, meinen Körper erklommen, sich um meinen Hals legten. „Schließe deine Augen“, flüsterte sie. Doch ich tat es nicht. Es würde mein Ende bedeuten.
Ich kauerte mich zusammen, machte mich so klein wie möglich. Ich zog meine Decke über die Nase und schielte hinüber zu meinem Traumfänger, der am Fenster hing.
Warum konnte er nicht funktionieren? Warum musste ich Nacht für Nacht den gleichen Albtraum durchleben. Nur war mein Traum kein Traum.
„Schließe deine Augen“, sagte die Stimme bedrohlicher.
Nein.
„Schließe sie!“
Warum ich? Warum musste mir das passieren? „Und wenn ich es tue?“
„Du wirst einen schöneren Traum haben, als du dir vorstellen kannst.“
Ich zitterte, hatte Tränen in den Augen. „Aber es wäre nur ein Traum.“
„Es wäre ein Traum, der sich so anfühlt als würdest du nie wieder aus ihm herausgerissen werden. Keine Angst, meine Liebe. Es ist ganz einfach. Du wirst nie wieder Leid erfahren müssen, nie mehr traurig sein. Du musst nie wieder Angst vor der Dunkelheit haben.“
Ich durfte die Augen nicht schließen, doch die Versuchung war so groß und ich war so müde. So müde.
„Was passiert mit meinem realen Ich?“
„Das ist egal. Dein Inneres wird ein Leben führen, das du immer haben wolltest.“
Die Klauen um meinem Hals verengten sich. Ich schnappte nach Luft.
„Nie wieder Schmerz, nie wieder Angst vor Dunkelheit.“
„Nein“, flüsterte ich. „Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit.“ Es war das Monster, das mir Angst machte. Wie das Monster unter dem Bett, als ich noch ein kleines Kind war. Doch damals war es nur ein Einbildung und als ich das erkannte, lernte ich die Dunkelheit zu lieben...
Oh Gott, mach bitte, dass die Nacht endlich vorbei ist.
„Aber du hast Angst, schließe deine Augen.“
„Was passiert, wenn ich es nicht tue?“
„Dann wirst du nie wieder schlafen können. Nie wieder. Denn immer, wenn du es auch nur versuchst, werde ich da sein. Du wirst sterben. Langsam und grausam.“
Mein Leben würde also enden. Egal, was ich tat.
Doch vielleicht, vielleicht hatte ich eine Chance noch diese Nacht zu überleben. Vielleicht könnte ich irgendwann meine Mutter und den Arzt überzeugen, das das Monster real ist. Vielleicht...
Vielleicht würde ich in dieser Nacht sterben.
Vielleicht...
Dann schloss ich die Augen, es passierte beinahe automatisch.
Ich spürte nichts mehr.

„Aufwachen Nadine“, hörte ich die Stimme von meiner Mutter. Sie klang weit entfernt. Ich blinzelte, dann öffnete ich meine Augen.
Mein Zimmer war hell, zu hell. Halb zwölf zeigte mein Wecker an.
„Nadine, du musst aufstehen. Wir gehen doch heute noch zum Arzt.“
„Was? Was ist passiert?“
Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Du hast geschlafen. Das erste mal seit Wochen hast du richtig geschlafen. Das ist ein guter Fortschritt.“
„Aber das Monster...“ Es ist nichts passiert. Alles wie immer, normal. Also war das Monster doch nur Einbildung? Oder träumte ich gerade?
Ich hatte Angst. Angst davor, was in der nächsten Nacht passieren würde, dass das hier alles nicht real ist, dass ich sterbe...



Das wars für heute. Ich versuche übermorgen wieder von mir hören zu lassen und ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen und ihr gebt Luisa ordentliches Feedback. :D
Kommentare sind nämlich erwünscht. :)
Ellen

Samstag, 1. März 2014

Gastpost 1/2 ~ "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit" von Claudia M. Kraml

Heute gibt es den ersten von Zwei Gastpost. Zuerst ist Claudia M. Kraml dran und demnächst kommt dann noch Luisas Version meiner Geschichte.

Wer nochmal den Anfang lesen möchte:
 "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit"


Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit.“ sagte ich leise zu mir selbst. Doch ich log. In Wahrheit hatte ich schreckliche Angst davor. Jeder Schatten konnte mir im dunklen eine Heidenangst einjagen. Das war nicht immer so gewesen. Es gab eine Zeit, da habe ich die Dunkelheit geliebt. Doch jetzt schaffte ich es nicht mehr ihr etwas gutes abzugewinnen. Sie war böse. Sie verschlang mich. Stück für Stück. Ich traute mich kaum noch zu blinzeln. Ich hatte schreckliche Angst nie wieder das Tageslicht zu Gesicht bekommen. Doch am meisten Angst hatte ich schlafen zu gehen in der Angst niemals wieder aufzuwachen. „Es ist schon spät Nadi.“ sagte meine Mutter und sah mich streng an. Ich nickte steif. Sie hatte ja recht. Früher oder später musste ich mich schlafen legen. Also zog ich mich um und putze mir die Zähne. Dann kuschelte ich mich in mein Bett. Meine Mutter kam in mein Zimmer, wie jeden Abend. Sie gab mir einen Gute Nacht Kuss und sah zu mir hinab. „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Der Arzt hat gesagt, dass du gute Chancen hast Nadine.“ sagte sie. Doch sie spürte nicht was ich spürte. Ich war mir sicher, dass ich niemals wieder aufwachen würde. Dennoch nickte ich. „Ja, Mama.“ sagte ich brav und knipste das Licht aus.

Die Aufgabe bestand darin, dieser Geschichte ein ordentliches Ende zu verpassen. Einmal musste noch der Satz "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit", darin erscheinen. 

Diese Geschichte ist von:
und wer mal bei ihr vorbeischauen möchte, tut dies am besten hier:
Dies ist ein ganz toller Blog, denn ich sehr gerne lese. Hier findet man viele, schöne und vor allem Unterschiedliche  Rezensionen und auch von Claudia selbst geschriebene Texte und Geschichten. Außerdem gibt es dort auch einen Link zu ihrem eigenen, veröffentlichten Buch und vieles mehr was sich zu lesen lohnt. Ich finde es immer wieder schön, dort mal vorbeizuschauen und wem folgender Text genauso gut gefällt wie mir, wird nicht umhin kommen dort einmal vorbeizuschauen. :)

Und hier ist ihre Geschichte:
Es machte ja doch keinen Sinn, mit ihr über meine Situation zu sprechen. Ich hatte es versucht, aber sie konnte wohl gar nicht anders, als meine Sorgen und Ängste mit einem Lächeln beiseite zu wischen. "Es wird schon wieder", war ihr häufigster Satz, mit dem sie mich zur Weißglut bringen konnte - wusste ich doch, dass sich hinter diesem scheinbar unendlichen Optimismus ganz andere Gefühle versteckten.
Die nackte Angst, so wie ich sie gerade ausstand.
Nein, Mama, es bringt nichts, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen. Ich weiß genau, dass es jede Minute zu Ende sein kann. Wem willst du mit diesen beruhigenden Worten eigentlich helfen, mir oder dir?
Trotzig hielt ich die Augen offen, obwohl es keinen Unterschied mehr machte. Ich würde mich gegen den Schlaf wehren, bis ich meine Niederlage nicht mehr bewusst erlebte. Am helllichten Tag war alles völlig anders, da standen mir meine Freunde und die ganze Familie bei und gaben mir so das Gefühl, mit mir zu kämpfen. Sie machten mich stark, sodass ich ebenfalls wurde. Ganz von selbst. Doch jedes Mal, wenn sich nachts die Tür hinter mir schloss und meine Mutter mich im Finstern zurückließ, verkehrte sich alles ins Gegenteil. Wiederholt hatte sie mir angeboten, wenigstens die Schreibtischlampe brennen zu lassen, doch das hätte nichts geändert.
Die Dunkelheit war in mir. Sie wurde nur noch deutlicher, wenn sich meine Umgebung ihr anpasste.

Zwei Monate verbrachte ich nun schon in diesem Krankenhauszimmer, einige Ärzte waren inzwischen zu meinen engsten Bekannten aufgestiegen. Auch so einige Schwestern hatte ich bereits kennengelernt, wirklich nette ebenso wie solche, die ihr aufgesetztes Lächeln nur dann sehen ließen, wenn Erwachsene in der Nähe waren. Für diese war ich, Nadine, 16 Jahre alt, nur ein tragischer Fall, den sie nicht zu sehr zu Herzen nehmen durften. 
Denn niemand wusste, was genau mit mir los war. Selbst die erfahrensten Fachleute machten ein ratloses Gesicht, wenn sie über mich beratschlagten und nach Medikamenten suchten, mit denen sie es noch nicht ausprobiert hatten. Obwohl alle diese Tatsache vor mir zu verbergen versuchten und bemüht waren, sich mir gegenüber nichts anmerken zu lassen, hatte ich sie längst durchschaut. Schließlich konnte ich immer noch lesen, und die Worte auf dem Befund, den ein Arzt einmal auf dem Nachtisch vergessen hatte, waren eindeutig gewesen. 
Sie hatten keine Ahnung, was es war, aber es ließ mein Herz immer wieder aussetzen.
Alle anderen hatten sich von dem Unfall inzwischen wieder völlig erholt, meine Eltern, Sina und Antje. In ihr Leben war wieder der Alltag eingekehrt, sie gingen in die Arbeit, in die Schule und studierten. Niemandem war damals etwas Ernsthaftes passiert - ebenso wenig wie mir. Und doch litt ich an Folgen, die mit den paar Kratzern, die ich bei dem Zusammenstoß abbekommen hatte, nicht erklärt werden konnten.

Wie jede Nacht brach es schleichend über mich herein, bis ich mich plötzlich nicht mehr dagegen wehren konnte.
Ich zitterte, ein Schauer lief mir über den Rücken, gleichzeitig pochte mein Herz wie wild, und ich fühlte den Schweiß im Nacken. Gern hätte ich meine Arme und Beine ausgestreckt, das Ende des Bettes und den Nachttisch berührt, um mich zu vergewissern, dass das alles real war. Dass ich wirklich hier lag. Diese Sicherheit drohte mir nämlich zu entgleiten, und das in einer rasanten Geschwindigkeit, die meine Sinne benebelte. So schnell, dass ich meine Gliedmaßen nicht mehr bewegen konnte. Ich versuchte es, doch sie fühlten sich an, als ob sie von Eis überzogen wären. Die beißende Kälte raubte mir den Atem und ließ in mir Bilder entstehen, die ich nie zuvor für möglich gehalten hätte. Erinnerungen an schwarze Gestalten, die im Zwielicht kauerten und auf ahnungslose Passanten warteten, auf die sie sich mit lautloser Eleganz stürzten. Dröhnendes Gelächter, dessen Grausamkeit nur an meine Ohren drang. Ein fesselnder Griff, der keinen Widerspruch duldete, mein Leben in der Hand eines Fremden. 
Er kam auf mich zu. 
Angstvoll riss ich die Augen auf, um diese Ausgeburt meiner Fantasie abzuschütteln, doch die Existenz der hageren Gestalt vor meinem Bett war schwer zu leugnen. Ich versuchte erneut, mich zu bewegen, und stieß dabei mit dem Fuß schmerzhaft gegen den Bettpfosten. Somit erübrigte sich die Frage, ob es sich hierbei nur um einen meiner schrecklichen Albträume handelte. 
Ja, es war dunkel, aber nicht so sehr, als dass ich den feinen Unterschied nicht bemerkt hätte. Das völlige Schwarz in Menschenform, das sich gegen das Grau des übrigen Zimmers abzeichnete. Nun fühlte ich seine Gegenwart auch, sie ließ die feinen Härchen auf meinem Arm in die Höhe stehen und äußerte sich zudem in leisen, aber dennoch vernehmbaren Atemzügen. 
Meine eigenen hatte ich schon längst angehalten.

Die Bedrohlichkeit, die von ihm ausging, wuchs mit jeden Schritt in meine Richtung. Ich hatte keine Vorstellung davon, was er tun würde, wenn er bei mir angekommen war. Und es konnte sich kaum noch um einen Meter handeln, der ihn von mir trennten. Dennoch wollte ich mich nicht abwenden, denn das hätte meine sofortige Niederlage bedeutet. Wieder näherte er sich ein paar Zentimeter, ich nahm alle negativen Erlebnisse der Vergangenheit zugleich wahr und bekam das Gefühl, an dieser schweren Last zu ersticken. Ich sah Spott und Hohn in den Gesichtern längst vergessener Mitschüler, den blanken Ärger eines Freundes, den ich enttäuschen musste, Misstrauen und Geringschätzung und immer, immer wieder die ausdrucklose Miene einer Person, deren Träume man zerstört hatte.
Es war an der Zeit, die Stille zu durchbrechen.
"Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit!"
Meine Stimme, so dünn und zerbrechlich. Konnte er ihn überhaupt wahrnehmen, diesen Klang, den ich selbst als unerträgliches Zeugnis von Schwäche empfand? Sekundenlang lauschte ich ihm nach, erschrocken über meine , doch dann brach es aus mir heraus. "ICH FÜRCHTE MICH NICHT! ICH HABE KEINE ANGST!! Sieh mir doch in die Augen, wenn du dich überhaupt traust, warum zögerst du denn so lange?! Ich bin ich, und ich bin nicht perfekt, vielleicht ist niemand weiter entfernt davon als ich. Aber jeder Mensch kann sich ändern, wir sind nicht bloß eine Momentaufnahme, die für immer Gültigkeit hat! "

Und ich stand auf, mit einem Ruck, um die lähmende Angst ein für alle Mal abzuschütteln, holte mein Handy unter dem Bett hervor und begann zu tippen. Die Nummer kannte ich auswendig, selbst im Traum, wenn es nun doch einer sein sollte. Natürlich sprang die Mailbox an, es war schließlich Nacht, sie musste jeden Morgen früh aufstehen. Kein Grund, gleich wieder aufzugeben. "Amanda, ich weiß, es ist spät, und höchstwahrscheinlich wirst du dich nur über diese Nachricht ärgern und niemals darauf antworten. Wenn aber doch, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt. Es ist so viel schief gelaufen zwischen uns, und ich würde so gern sagen, dass es nicht meine Absicht war. Aber das stimmt nicht, ich wollte dir weh tun, nachdem du mit Luca zusammengekommen warst. Mit all den bösen Gerüchten, die ich hinter deinem Rücken über dich verbreitete, und später den Schulsachen, die du nicht mehr finden konntest. Mir waren deine beruflichen Aussichten herzlich egal, ich wollte nur dem Hass nachgeben, der mich aufwühlte, wann immer wir uns begegneten. Und als du dann gerade so durch das Abitur kamst, weil dir deine 'Freundin' nur die Hälfte der Informationen gebracht hatte, als du krank warst - ja, ich gebe es zu, da sah ich das Ganze sogar ein bisschen als Niederlage an. Aber dass du dann nicht an die einzige Kunstuni weit und breit gehen konntest, weil dein Notendurchschnitt zu schlecht war... Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte keine Ahnung von Hochschulen, Durchschnitten, finanziellen Sorgen und was das alles für deine Zukunft bedeutet. Ach Amanda, ich rede wieder mal viel zu viel. Es ist nur... ich möchte, dass du endlich weißt... nach zwei Jahren..."
Der Schatten hinter mir legte seine Hand um meine Kehle.
"... es tut mir wirklich so unbeschreiblich leid. Ganz ehrlich. Das ist alles, was ich dir sagen wollte."
Auflegen, Handy ausschalten, Warten auf die Attacke des Unbekannten. Jetzt, wo es in diesem Raum wirklich nur noch uns beide gab, würde es für ihn ein Leichtes sein...
Doch sie kam nicht. Als ich mich nach einer halben Ewigkeit umdrehte, war im ganzen Raum nichts weiter zu erkennen als ein schmaler Lichtstreifen über dem Vorhang. 
Ich sank auf den Boden, hundert Emotionen kämpften um die Vorherrschaft in meinem Gesicht. Ihnen allen gemeinsam war eine Leichtigkeit, von der ich nicht gewusst hatte, dass ich sie kannte. Unfassbare Ruhe verschloss meine Augen, und als ich sie wieder öffnete, tanzten die Sonnenstrahlen auf meiner Wange. Eine getrocknete Träne verschleierte meinen Blick.
Und ich spürte, dass ich wieder aufstehen würde.

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Alles liebe,
eure Ellen