Freitag, 27. September 2013

Herbst!


Hört ihr den Wind rauschen,
höre wie er zittert und zischt,
nimm dir Zeit zum lauschen,
wie er mich erfrischt.

Siehst du die blätter der Bäume?
Siehe ihre Farben,
denk an deine Träume,
die sie dir gaben.

Spürst du die kalte Luft?
spüre wie sie spielt, so sachte,
suche auch den süßen duft,
der mir der Herbst brachte.

Jedes Jahr wieder,
jetzt ist er wieder hier,
nun singe die Herbstlieder,
oder spiel sie auf Klavier.

Mal passend zum kommendem Herbst. :)

Ellen

Dienstag, 24. September 2013

Hinter der Tür!

So, und das nächste Gedicht (nach diesem) soll wieder etwas fröhlicher, farblicher werden. :) Wird mal wieder Zeit. Doch zuerst dieses. :)

Hinter der Tür

Die Türe ist zu,
verschlossen ist sie,
gehüllt in eisige ruh,
will hinaus, irgendwie.

Stemme gegen an,
schiebe und drücke,
es geht nicht voran,
suche eine Lücke.

Metallen ist sie, fest,
wie das ganze Haus,
wie der ganze Rest,
wünsche mich hier raus.

Unmöglich zum zerstören,
ich muss es versuchen,
es sollen alle hören,
so hör'et mich doch rufen.

Schreie, rufe, sie hallen,
wieso,weshalb, warum?
Hört ihr sie nicht schallen?
In Wahrheit bleib ich stumm.

Verschlossen hinterm Gitter,
gewiesen in die Schranken,
brauche einen Ritter,
der sie hört,
meine Gedanken.

Ellen



Samstag, 21. September 2013

Wer bin ich?

Meine Seitenaufrufe werden immer weniger. Meine Kommis auch. Egal ob ich etwas neues Poste oder nicht. Was hat sich verändert? Langweile ich euch? Bringe ich immer nur dasselbe? Woran liegt das? Rückmeldung wäre nett. :)

Wer bin ich?

Wer bin ich?
Hab mich verloren,
finde mich nicht,
mein Herz ist erfroren,
mich zerdrückt das Gewicht.

Wer bin ich?
Bin ich noch hier?
Spüre mein Herz,
schlägt in mir,
doch es geht abwärts.

Wer bin ich?
Siehe mir ins Gesicht,
siehe mir in die Seele
siehst du dort ein Licht?
Wieso ich mich quäle?

Wer bin ich?
Das ich die Sterne liebe,
ebenso die Nacht,
am liebsten für immer bliebe,
inmitten dieser Pracht.

Wer bin ich?
Das ich mit Worten spiele,
in der Musik versinke,
das ich verfolge meine Ziele,
in meinen Träumen ertrinke?

Wer bin ich?
Spielt das eine Rolle?
Verändert es mich?
Jetzt habe ich die Kontrolle,
ich bin ich.

Ellen

Donnerstag, 19. September 2013

Das Bücher Alphabet. Tag!



Ein freiwilliger Tag bei dem ich Mitmache. 
http://filosbuecheruniversum.blogspot.de/2013/09/tag-das-bucheralphabet.html?showComment=1379615051756#c7616237070303833842 hier der Link zu Filos Bücheruniversum. :)
Ja das "P" fehlt und unterscheidet sich ein wenig von den anderen und das "A" wollte mich veralbern. Was solls? :)



Author You've Read The Most Books From
(Autor, von dem du die meisten Bücher gelesen hast)

Ich kann es nicht genau sagen. Eben diese Autoren, deren Bücherreihen ich besitze  Es sind zu viele um sie alle aufzuzählen. :D


Best Sequel Ever  
(Beste Fortsetzung)

Schwierige Frage. Ich denke mal an Die Tribute von Panem. Der Zweite Teil hat den ersten meiner Meinung nach übertroffen, aber ebenso haben es mir auch die folgenden Teile von Rubinrot, also Saphirblau und Smaragdgrün, angetan.

Currently Reading    
(Buch, welches du gerade liest)
"City of Ashes" von Cassandra Clare. Ich bin bei der hälfte und ich glaube auch das wird eine der gelungenen Fortsetzungen werden.


Drink of Choice While Reading  
(Getränk während dem Lesen)

Meistens Apfelsaft oder Wasser oder Tee. Im Winter gern auch mal einen Kakao. 


E-Reader or physical book?  
(E-Book oder echtes Buch?)

Echtes Buch!!! Wer E-Books mag, dann viel Spaß, aber ich bin überhaupt kein Freund davon. Jetzt nicht und werde es auch nie sein. Ich hab lieber meine echten Bücher *-*.

Fictional Character You Probably Would Date  
(Fiktiver Charakter, den du daten würdest)

Also ich fand ja Gideon aus Rubinrot (Saphirblau und Smaragdgrün) oder Jace aus City of Bones...etc. so toll. :D *-*

Glad You Gave This Book a Chance  
(Ein Buch, bei dem du froh bist, ihm eine Chance gegeben zu haben)

"Weg der Träume" von Nicholas Sparks. Keines meiner Lieblingsbücher aber doch echt schön und ich bin froh es gelesen zu haben.

Hidden Gem Book  
(Geheimtipp)

Ganz Klar! "City of bones" von Cassandra Clare. Ziemlich bekannt und ich muss gestehen ich entwickel mich gerade zum richtigen Fan. :D


Important Moment in Your Reading Life  
(Wichtiger Moment in deinem Bücherleben) 

Ja, ich weiß. Ich weiß. Aber ehrlich. Das erste Buch von Twilight hat mich überhaupt zum Lesefan gemacht. Das war der Anfang. Deshalb mag ich die Bücher. :)


Just Finished  
(Gerade beendet)

"Eragon" von Christopher Paolini, vor ein paar Tagen. (Hatte schon ewig auf meinem SuB gelegen.)



Kinds of Books You Won't Read  
(Arten von Büchern, die du nie lesen würdest)

Ich lese alles. Man gebe mir ein Buch in die Hand und ich bin hin und Weg. Wortwörtlich. In die Welt des Buches hinein und Weg aus meiner Welt. So ist das bei mir. Die Art des Buches ist egal.

Longest Book You've Read  
(Längstes Buch, das du gelesen hast)

Ich glaube das war "Seelen" von Stephenie Meyer. Bin momentan an einem noch längeren "dran" (lese nebenbei" und zwar "Der Schwarm" von Frank Schätzing.


Major Book Hangover Because of  
(Leseflaute aufgrund welches Buches?)

Gibt es selten. Doch manchmal kommt es vor. "Ugly" von Scott Westerfeld hat mir eine Leseflaute verpasst, gehabt. Ich fand es langweilig und werde auch die anderen Teile Garantiert NICHT lesen. 

Number of Bookcases You Own  
(Anzahl deiner Bücherregale)

Nur eines. Es mangelt schwer am Platz für meine Schätze. Ich muss mir mal was einfallen lassen. :/



One Book You Have Read Multiple Times   
(Ein Buch, das du mehrmals gelesen hast)

Eigentlich fast alle aus meinem Regal. Ich nenne aber jetzt nur eines. "Seelen" von Stephenie Meyer. (Man. Man. Man. Die Büchernamen wiederholen sich bei mir. :D)




Preferred Place To Read
(Bevorzugter Lese-Platz)

Meine Fensterbank oder mein Bett. :D


Quote That Inspires You
(Zitat, das dich inspiriert)

Da fällt mir leider gerade keines auf die schnelle ein. :/

Reading Regret  
(Buch, das du bereust gelesen zu haben) 

Es gibt exakt zwei Schwarze Schafe in meinem Regal (Obwohl jetzt stehen sie woanders, aus Platzmangel) die mir ein Dorn im Auge sind. Zwei Bücher die mich zu tode gelangweilt und gefoltert (:D) haben. Einmal bereits genannt "Ugly" von Scott Westerfeld und (noch schlimmer) "Todesbrut" von Klaus-Peter Wolf. Nie wieder! ;)

Series You Started And Need to Finish  
(Serie, die du begonnen hast, und unbedingt beenden musst)

Mal wieder. "Die Chroniken der Unterwelt" (City of Bones...etc.) Dazu kommt noch "Silber ~ Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier und das Shadow falls Camp von C.C. Hunter. Aber am wichtigsten ist mir "City of bones" von Cassandra Clare. Ich liebe diese Reihe (dabei bin ich erst bei Teil 2 ._. :D)

Three of Your Alltime Favorite Books  
(Drei deiner Lieblingsbücher aller Zeiten)

Alles bereits genannte Bücher. Wie oft noch? :D :D "City of Bones" von Cassandra Clare. "Rubinrot" von Kerstin Gier (ich musste mich zwischen den dreien Entscheiden :D) und "Seelen" von Stephenie Meyer.


Unapologetic Fangirl For
(Unverzeihliches Fangirl für?) 
 
 
 
  
 
         
City of Bones (Jace *-*), Die Edelstein Trilogie und ähh... Bücher. :)



Very Excited For This Release More Than All The Others
(Auf welche Erscheinung freust du dich am meisten?)

"Silber - Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier, Soweit ich das mitbekommen habe soll "Seelen" eine Trilogie sein. Also auf den Zweiten Teil davon und auf den letzten Teil des Shadow falls Camps von C.C. Hunter auf deutsch. 



Worst Bookish Habit  
(Schlechteste Bücher-Angewohnheit)
Ich lese eindeutig zu viel und vor allem zu schnell. :)



X Marks the Spot: Start at the top left of your shelf and pick the 27th book
(Suche folgendes Buch: Starte oben links auf deinem Regal und wähle das 27. Buch)

"Eragon" von Christopher Paolini (auch schon mal genannt manoman,) 

Your Latest Book Purchase  
(Dein letzter Buchkauf) 
Dienstag habe ich mir "City of Ashes" gekauft, was ich auch gerade lese. 

ZZZ-Snatcher Book (last one that kept you up way too late)  
(Das letzte Buch, das dich viel zu lange wachgehalten hat)
"Bevor ich sterbe" musste ich leider noch bis um halb Zwei Uhr nachts lesen. ._. :D


So das wars von mir erstmal.


Ich mache es genau wie Filos Bücheruniversum. Wenn euch der Tag gefällt. Fühlt euch von mir getaggt. :)




Ellen

Dienstag, 17. September 2013

Angst!

Angst

Vor mir eine kleine Menge,
durchbohren mich mit ihren blicken,
fühle mich in der enge,
drohe daran zu ersticken.

Sie sehen mich nur an,
mein Herz schlägt nicht im Takt,
spüre das ich das nicht kann,
spüre wie die Angst mich packt.

Sie schnürt mir die Kehle zu,
bekomme keine Luft,
zwinge mich zur ruh,
alles in mir schreit und ruft.

Schnell hier weg, einfach fort,
traue mich nicht zu sprechen,
mir fehlt einfach jedes Wort,
werd vor ihren Augen zerbrechen.

Ich atme tief ein,
meine Stimme ganz leis,
das kann doch nicht sein,
mir wird kalt und dann ganz heiß.

Lass'et Einsicht walten,
Was soll ich bloß machen?,
muss doch meine Rede halten,
doch was ist wenn sie lachen?

Jetzt!
Doch ich schaff es nicht,
ich bin nicht bereit,
also dank ich nur leis,
für Ihre Aufmerksamkeit.

Freu mich über kommis. :)

Ellen

Sonntag, 15. September 2013

Stille!

Stille

Es nützt nichts zu lauschen,
es ist so still,
nicht einmal ein rauschen,
selbst wenn ich es will.

Ich strenge mich an,
versuch zu verstehn,
warte auf einen Klang,
Minuten vergehn.

Sie ist unerbittlich,
So still ists hier,
rette mich
bevor ich mich verlier.

Sag doch was!,
mir reicht auch Gesang,
vertreibe den Hass,
will nur einen Klang.

Zerschlage sie,
Vernichte sie,
verscheuche sie,
vertreibe sie.

Ich komme nicht fort,
zerreist mich von innen,
sag nur ein Wort,
eine leere hier drinnen.

Beende mein leid,
sei mein Licht,
beende die Einsamkeit,
diese Stille in mir,
ertrage sie nicht.

Ellen

Freitag, 13. September 2013

Passend zum Tag. Kurzgeschichte ~ Freitag der 13.

Freitag der 13. ~ Glücks oder Pech Tag?

Mit einem Freitag den 13 fing es an. Würde ein Freitag der 13 auch alles beendet?

Ein Schauer lief mir den Rücken hinab und ich wischte mir hektisch über die Wange. Nicht weinen! Nicht jetzt. Nicht hier. Ich knallte meine Schließfach Tür lauthals zu und wandte mich ab. Ich schulterte meine Schultasche und ging langsam Richtung Klassenraum. Doch ich ging nicht hinein. Was würde mich da drinnen erwarten? Würden sie mich mit fragen bestürmen? Oder würden sie mir alle sagen wie schrecklich es doch war. Würden sie mich nur bemitleiden? Der Unterricht hatte schon vor 10 Minuten begonnen. Ich stand vor dem Klassenraum und überlegte ob ich es wagen sollte. Sollte ich wirklich hineingehen?

Ich tat es nicht. Stattdessen lief ich auf meine Krücken gestützt über den Schulhof und setzte ich mich auf die Tribüne unseres Schulgeländes. Es war beunruhigen Still. Die Stille machte mich nervös, raubte mir den letzten Rest Nerv der es mir ermöglicht hatte heute zur Schule zu kommen. Wieder liefen Tränen über meine Wangen. Ich fühlte mich leer. Ein dumpfer Schmerz hatte sich in mir ausgebreitet. Larissa. Meine große, coole, beliebte, Siebzehnjährige Schwester Larissa lag im Krankenhaus. Im Koma. Schon seit knappen Fünf Wochen. Wieso hatte der Unfall ihr so zugesetzt? Ich war doch auch dabei gewesen? Wieso ging es mir gut. Wieso lag nicht ich im Koma sondern sie? Wieso? Ihr Zustand ist stabil, haben die Ärzte gesagt. Es wird alles gut werden, haben sie gesagt. Doch es war nicht alles gut geworden. Stattdessen fiel Larissa in Koma. Ich hatte nur Zwei Zimmer entfernt von ihr gelegen. Die Ärzten hatten mir unmittelbar nach dem Unfall gesagt es wäre nur eine kleine Wunde am Kopf die ihr ein bisschen zu schaffen machte. Sie waren von sich überzeugt gewesen. Bis meine Schwester ins Koma gefallen war und herauskam, das sie eine Hirnblutung hatte. Ich war furchtbar wütend auf die Ärzte im Krankenhaus. Sie hätten es verhindern müssen. Sie hätten dafür sorgen müssen das es ihr gut ging und das sich ihr Zustand nicht verschlechterte. Sie hätten, verdammt nochmal, erkennen müssen was mir meiner Schwester los war!

Heute ging ich das erste mal nach dem Unfall wieder zur Schule. Mein gebrochenes Bein war bald wieder Gesund und meine Schürfwunden und Schrammen waren schon längst wieder verheilt. Mehr hatte ich nicht abbekommen. Die Ärzte sagten mir, das ich unglaubliches Glück gehabt habe, bei so einem Autounfall war es ein reines Wunder das mir nicht mehr passiert war. Aber was wussten die denn schon? Schließlich hatten sie Larissa ins Koma fallen lassen. Sie trugen Schuld daran. Ebenso wie der Fahrer des anderen Wagens, der den ganzen Unfall verursacht hatte. Ich wollte ihn hassen. Seinetwegen war das alles doch erst passiert. Doch ich konnte es nicht. Er lag im Krankenhaus, genau wie Larissa im Koma. Er hatte bei dem Unfall seine Frau verloren und seine kleine Tochter war ebenfalls verletzt worden. Doch zumindest lebte sie. Sosehr ich mich auch bemühte ich konnte ihn nicht hassen. Noch nicht. Noch war Larissa ja auch noch am Leben. Noch gab es Hoffnung das sie wieder aufwachen würde. Ich wollte nicht in der Haut des Mannes stecken wenn dieser aufwachte. Er hatte nicht nur seine Frau getötet sondern beinahe auch seine Tochter, ebenso hatte er mich verletzt und Larissa...! Vielleicht sollte der Mann einfach nie wieder aufwachen. So würde er diese Last niemals tragen müssen. Dennoch wäre seine Tochter dann elternlos und falls Larissa sterben sollte, WOLLTE ich das er aufwachte. Ich wollte das er die Schuld an sich nagen fühlte. Ich wollte das er wusste das er nicht nur sein eigenes sondern auch das Leben von anderen zerstört hatte. Doch noch lebte meine Schwester. Ich betete jeden Tag das sie wieder aufwachen würde.

Alles war still im Zimmer bis auf das Piepen des Monitors und ihr leises atmen. Ich ging hinüber zu Larissas Bett und schob humpelnd den harten Stuhl der in der Ecke des Zimmers stand an ihr Bett. Dann griff ich nach ihrer Hand und hielt sie in meiner. Larissa war schon immer furchtbar schlank gewesen. Ich hingegen war ziemlich kräftig gebaut und beneidete sie oft um ihre Figur. Doch nun fühlte sich ihre Hand knochig und leblos in meiner an. Viel zu dünn. „Hallo Larissa.“ sagte ich. Mama hatte mir gesagt, es würde ihr bestimmt helfen wenn ich mit ihr reden würde. Seitdem tat ich das jeden Tag. Genau wie Mama. „Ich habe dir doch erzählt, das ich heute zur Schule gehen würde. Ich war dort. Aber ich habe mich einfach nicht getraut in die Klasse zu gehen. Ich habe Angst davor. Was ist wenn sie mich nach dir Fragen? Was soll ich denn dann antworten? Ich habe mich auf die Tribüne gesetzt. Nach einer Weile hat mich mein Mathematiklehrer  Herr Siebert, gefunden. Er hat gefragt ob er mich nach Hause fahren soll. Ich bin beinahe hysterisch geworden.,“ ich lachte verbittert auf. „,Glaubst du ich kann jemals wieder ein Auto betreten?  Ich habe solche Angst davor. Fürchte mich sogar davor eine Straße zu überqueren. Albern nicht? Früher rannte ich immer über die Straße, dem Bus hinterher. Jetzt kann ich nicht einmal mehr das.“

„Ich habe mich verändert Larissa.,“ fuhr ich fort. „, Ich bin nicht mehr dieselbe wie vor dem Unfall. Ist das normal? Ist das bei dir genauso? Ich finde schon. Dünn bist du geworden. Aber weißt du, wenn du aufwachen würdest würden sie dich bestimmt mal wieder richtig gut durchfüttern. Ich wette sie würden dir alles geben. Salat,Eis,Nüsse,Erdbeeren,Spaghetti und vielleicht sogar ein Steak. Vielleicht findest du als Vegetarierin es so schrecklich das du aufwachst. Sie würden dir alles geben. Bestimmt. Wenn sie es nicht tun, mache ich es. Aber dafür musst du aufwachen. Außerdem vermisse ich meine große Schwester. Morgen ist Freitag der 13. Dein Lieblings Tag  Denn willst du doch nicht verpassen? Du wirst 19 Jahre alt. So alt schon. Ich bin richtig neidisch.“ Ich stockte. Mir schnürte sich die Kehle zu. Larissa war das beste Beispiel dafür das der Freitag der 13 kein Unglückstag war. Vor knapp 19 Jahren an einem Freitag den 13. hatte meine Schwester das Licht der Welt erblickt. Sie war immer die lebendigere und Selbstbewusstere von uns beiden gewesen. 

Aufgedreht,offen,fröhlich,hilfsbereit,nett,liebevoll...! Ich schluchzte auf. „Wach auf. Bitte. Bitte. Wach auf!“ wisperte ich. In diesem Moment fing der Monitor an verrückt zu spielen. Im ersten Moment dachte ich sie würde tatsächlich aufwachen doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine Krankenschwester stürmte herein. Erst jetzt wurde mir bewusst das sich ihr zustand massiv verschlechterte. Zwei weitere Schwestern eilten herbei. Eine vierte lotste mich nach draußen. „Das wird schon wieder. Geh nach Hause und komm morgen wieder. Wir kümmern uns um deine Schwester.“ sagte sie beruhigend und führte mich nach draußen. Mir blieb keine andere Wahl. Mit ängstlich klopfenden Herzen und Tränen verschmierten Gesicht, lief ich nach Hause.

Der Regen prasselte auf die Straße. Ich sah aus dem Fenster und weinte schon wieder. Heute war Freitag der 13. Larissas 19 Geburtstag. Seit gestern hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Mama redete nicht mit mir darüber. Gerade war sie ins Krankenhaus gefahren. Ohne mich. Natürlich hätte sie um mich mitzunehmen laufen müssen, dennoch fand ich es unfair das sie mich nicht dabei haben wollte. War etwas passiert? War sie etwa...? Das Telefon klingelte. Ich raste nach unten und nahm ab. Mama war am Apparat. „Liebling, willst du jetzt herkommen? Soll ich dich abholen?“ ihre Stimme klang verweint. „Mama ist alles in Ordnung?“ fragte ich. „Ja, Schatz. Soll ich dich abholen?“ wiederholte sie. „Nein! Ich komme zu Fuß.“ und schon hatte ich aufgelegt und war nach draußen geeilt, so gut es mit meinen Krücken ging.

Vor dem Krankenhaus wartete Mama auf mich. „Hallo Liebling.“ begrüßte sie mich. „Hallo Mama.“ antwortete ich nur. „Was hast du denn da?“ fragte sie und deutete auf ein kleines verschnürtes Päckchen in meiner linken Hand. „Larissas Geburtstags Geschenk.“ antwortete ich monoton. Ich sah die Tränen spuren auf Mamas Gesicht. Ich wurde nervös. Wieso sagte sie nichts mehr. „Schön.“ sagte sie nach etlichen Minuten und machte sich auf den Weg nach drinnen. Gemeinsam liefen wir den langen Korridor entlang und meine Nervosität nahm mit jeden Schritt zu. Was war bloß los? Vor der Tür blieb ich zögernd stehen. „Nun mach schon auf.“ drängte Mama plötzlich ungeduldig. Ich gehorchte. Öffnete die Tür und betrat mit Mama im Schlepptau den Raum. Vor dem Bett stand eine Krankenschwester. Sie redete munter vor sich hin. Verrückte Frau. Führte Selbstgespräche. Ich trat auf das Bett zu und erstarrte. Larissas Augen waren nicht länger Glasig und leer. Sie waren lebendig und versprühten Farbe und Leben. Sie lächelte schwach, als sie mich sah. Sie war Wach. Mir traten Tränen in die Augen. „Larissa.“ flüsterte ich und lief auf sie zu. „Langsam.“ mahnte mich die Schwester als ich Larissa fest in die Arme nahm. Am liebsten hätte ich sie zerdrückt. Ich war so glücklich. Ich weinte unaufhörlich. Larissa weinte auch. Weinend hielten wir einander fest. Nach einer Weile löste ich mich von ihr und reichte ihr das Päckchen das ich noch immer fest umklammert hielt. Vorsichtig nahm sie es und da es nicht richtig eingepackt gewesen war löste sich das Papier ganz wie von selbst. Zum Vorschein kam ein Fotoalbum. Sie öffnete es. Ich wusste was sie sehen würde. Sie sah uns beide lachend im Wald auf einem alten Baum stehend gespalten von einem Blitz. Wir lächelten in die Kamera und strahlten um die Wette. Sie lächelte. „Alles gute zum Geburtstag.“ flüsterte ich.

Würde mich über Kommis freuen. 

Ellen



Mittwoch, 11. September 2013

Kurzgeschichte ~ Die innere Unruhe

Die innere Unruhe!

Genau genommen war es ein ganz normaler Schultag gewesen. Alles war wie immer verrückt und chaotisch, aber so war meine Klasse nun einmal. Auch ich war wie immer. Ich hatte wie jeden Tag mit meinen drei Freundinnen die Pause verbracht. Der Unterricht war ebenfalls völlig normal verlaufen. Leider. Viel gemeldet hatte ich mich nämlich wieder einmal nicht. Nicht weil ich keine Lust hatte mich zu melden. Ich traute mich einfach nicht. Die Angst etwas falsches zu sagen, mich lächerlich zu machen begleitete mich Tag und Nacht. Dabei sollte dieses Jahr doch besser laufen. Dennoch versuchte ich mich nicht allzu über mich selbst zu ärgern. Aber auch wenn alles normal schien. Irgendetwas war doch anders. Ich konnte nicht still sitzen. Immer wieder wedelte ich mit meinem Stift zwischen meinen beiden Fingern herum und war die ganze Zeit unruhig und nervtötend für meine Freundinnen. Ich schaffte es nicht still zu sitzen. Doch ich kam einfach nicht darauf was es sein könnte, was mich an diesem Tag so nervös machte.

Nach der Schule verabschiedete ich mich wie immer von meinen Freundinnen. „Bis morgen, Rose.“ sagte meine Freundin Rahel und umarmte mich kurz. „Ja, bis morgen.“ antwortete ich nur.
Nachdem ich mich von meinen Freundinnen verabschiedet hatte, lief ich die schweren Steintreppen zu unserer Wohnung hoch. Meine Laune sank schon jetzt in den Keller. Was war heute bloß falsch? Freudig sprang unser Hund, Ami an mir hoch und freute sich, dass sich endlich jemand gefunden hatte der mit ihm Gassi gehen würde. Genervt warf ich meine Schultasche in mein Zimmer und leinte Ami an.
Als wir in den kalten Nieselregen hinaus traten sank meine Laune noch mehr. Was war es das mir dieses Gefühl verlieh? Ich ging geradeaus und bog dann in eine Seitenstraße ab. Als wir am Ende der Straße angekommen waren, wollte ich gerade erneut einbiegen, als ich eine Gruppe von Schülern mir entgegenkommen sah. Sie liefen fröhlich nebeneinander her, quatschten und scherzten aufgeregt herum. Genau an dieser Stelle wurde mir endlich klar was mich so störte. Rasch bog ich in eine andere Straße ab. Ich kam mir fremd vor. Die ganzen letzten Wochen war ich nicht ich selbst gewesen. Nicht so wie vor noch wenigen Monaten. Alles war wieder da. Die Zweifel, die Unzufriedenheit.  Ich wollte hier weg. Fort. Hatte fernweh. Wollte hinaus aus der Stadt. Nach Afrika,an den Bodensee. Irgendwo. Nur weg. Dachte ich zumindest. Doch in Wahrheit wollte ich nur von den Menschen weg. Weg von den gut gelaunten herum hüpfenden Schülern. Weg von den Erwachsenen. Einfach weg. Allein sein.

Als ich die Gruppe von Schülern gesehen hatte war es mir klar geworden. Erdrückend schwer lastete es auf mir. Ich wollte so gerne sein wie sie. Selbstbewusst. Fröhlich. Offen. Einfach alles. Jeder. Nur ich selbst wollte ich nicht sein. Ich wollte endlich meine Schüchternheit ablegen. Ein fröhliches und offenes Mädchen sein. Beliebt und nicht nur so da, als wäre ich ein Schatten. Doch das war ich nicht. Ich war verschlossen, schüchtern und einfach Unsichtbar. Manchmal stand ich lange vor dem Spiegel und betrachtete mich. Mir gefiel nicht was ich sah und während ich mich so anstarrte fragte ich mich was bloß aus mir mal werden sollte. In diesen Momenten hasste ich mich.

Von weiten sah ich schon das Ortsschild das bedeutete, dass ich die Stadt gleich verlassen hatte. Ami war wie immer aufgeweckt und fröhlich. Sie freute sich über den langen Gassi gang. Wir ließen das Ortsschild, samt der Stadt hinter uns und bogen nun in einen kleinen Feldweg, nahe dem Wald ein. Nun trafen wir niemanden mehr. Hier draußen war niemand. Erleichtert stieß ich einen Seufzer aus und da die Straße hinter uns lag, leinte ich Ami ab. Sie lief voraus und ich sah ihr hinterher. Langsam folgte ich ihr. Ich wusste einfach nicht wie ich es schaffen sollte mein leben umzukrempeln. Mich umzukrempeln. Ich wollte so vieles ändern. Doch den Anfang fand ich einfach nicht. Wie legt man seine Schüchternheit ab? Ständig bekomme ich Ratschläge wie: "Springe einfach über deinen Schatten" oder "Gehe einfach aus dir heraus". Super! Damit konnte ich wirklich nichts anfangen. Wie sollte ich denn einfach so aus mir heraus kommen als wäre ich wie alle anderen auch Selbstbewusst und offen? Wie sollte ich einfach so auf andere zu gehen, obwohl ich das doch gar nicht konnte? Wie stellte man das an? Verzweiflung packte mich. Ich würde das niemals schaffen können. Nun stieg auch noch Wut in mir hoch. Ich blieb stehen. Ich war so wütend auf mich selbst. Wieso war ich so? Wieso schaffte ich es nicht mich zu verändern? Ich wollte laut sein. Schreien. Den anderen Mitteilen das ich auch hier war. Doch ich konnte es nicht. Nicht einmal jetzt, wo ich doch alleine war konnte ich es. Rasend vor Wut bückte ich mich und hob einen Stein vom Kiesweg auf. Als ich wieder aufrecht stand stutzte ich. Was wollte ich damit? Nachdenklich drehte ich den Stein in meiner Hand. Dann sah ich mich nach allein seiten um. Ami schnüffelte im hohen Gras herum. Sonst war hier niemand. Ich war allein. Ich holte aus und warf den Stein mit aller Kraft die ich aufbringen konnte. Wie ein Pingpong ball prallte er erst gegen den einen, dann gegen den anderen und schließlich wieder gegen denselben Baum bevor er ins Gras fiel. Klack, klack, klack. Ich folgte dem Stein mit meinem Blick. Oh Gott, jetzt warf ich sogar schon mit Steinen. Ich hob erneut einen Stein auf und warf ihr erneut. Diesmal wollte ich den Baum treffen. Klack. Immer wieder hob ich Steine vom Boden auf und schleuderte sie gegen den Baum. Das Klacken der Steine machte so ein schönes Geräusch. Ich warf und warf. Solange bis ich keine Kraft mehr hatte. Erst jetzt bemerkte ich das mir Tränen über die Wangen liefen. Doch jetzt lächelte ich. Vielleicht würde ich es ja doch schaffen. Vielleicht ließen sich meine Probleme wirklich lösen. Ich sah auf und blickte hinüber zu Ami die mich ansah. „Vielleicht schaffe ich es ja doch meinem Schatten da sein zu entschwinden“ flüsterte ich. Ich rief Ami zu mir und machte mich federnden Schrittes auf den Heimweg. Der Regen hatte zugenommen und prasselte auf den Boden. Auf mein Haar. Auf mein Gesicht. Ich streckte dem Himmel mein Gesicht entgegen. Ich lächelte. Es war ein kleines lächeln aber dennoch, es war eines. So verrückt es klingen mag ich fühlte mich befreit. Es war als hätte ich in die Steine alle meine Probleme hinein gelegt. Ich hatte sie von mir geschmettert. „Komm Ami. Ich will jetzt nach hause.“ sagte ich und fuhr mir durch das Tropfnasse haar. Doch ich würde wiederkommen, das wusste ich.

Mit gestrafften Schultern ging ich der Stadt entgegen.Zurück zu den Menschen. Wild versucht, das beste daraus zu machen. Nach hause.




Kritik und Meinungen wie immer Erwünscht. :)

Ellen


Dienstag, 10. September 2013

Gast Post! 2

Gast Post 2.
Wieder eine tolle Geschichte. Dieses mal von 
darkest.heart
Wer nochmal zu dem Post gehen will klickt am besten hier drauf -> http://schillernde-libellen.blogspot.de/2013/08/gedicht-bilder-und-etwas-neues.html

Hier die beiden blogs von darkest.heart
1. http://federkielmissbrauch.blogspot.de/
2. http://licht-taster.blogspot.de/

So und nun geht es zur Geschichte. :)

Ellen

Sie steht am Rande des Wassers. Fest umklammert sie die kleine Hand des Jungen. In ihren Augen bilden sich salzige Tropfen. Der Junge wickelt ihr seine dünnen Ärmchen um die Hüfte und lehnt den Kopf an ihren Bauch: „Nicht weinen! Wieso weinst du?“
Sie hält seinen blonden Lockenkopf. „Ich möchte dich nicht verlieren…“
Mit seinen großen schwarzen Pupillen schaut er sie an. „Das wirst du nicht!“ Er packt ihr Handgelenk und zieht sie zu einem Felsen. Sie setzen sich gemeinsam hin und starren Arm in Arm auf die glatte Oberfläche des Flusses. Ein Kiesel bricht vom Stein ab, in das Wasser und schlägt raffinierte Wellen.
Mutti hat gesagt, dass ich an einen geheimen Ort gehen werde. Ein Ort an dem es noch viel schöner ist als hier.“
Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und ringt sich ein leichtes Lächeln ab.
Sie hat gesagt, dass jeder, der zu diesem Ort geht ein Engel wird. Siehst du die leuchtenden Punkte dort oben am Himmel?“, säuselt er mit seiner hohen Stimme.
Die Sterne…“, murmelt sie leise und nachdenklich.
Er nickt. „Das sind die Fenster zu dieser geheimnisvollen Welt in der es nie dunkel wird. Ich kann dich also sehen, wenn ich aus einem dieser Fenster schaue. Und wenn du ganz leise bist – sagt Mama – dann kannst du sogar den Schall hören, wenn ich zu dir rufe. Wir werden noch ganz oft zusammen sein!“

Über ihren Kopf schwirrt eine kleine Fledermaus. Das Tier wirft einen schrillen Schrei ab und verschwindet in der Nacht. Sie schaut nach oben. In ihren Augen spiegeln sich die Sterne hell und klar. Er ist nicht bei ihr – er wird es nie mehr so nah sein. Sie schweigt, hält die Luft an, doch sie kann ihn nicht rufen hören. Eine Träne fällt hinab auf das Blatt seines Malblocks. Und die Tinte der kindlichen Schreibschrift verwischt: „Ich hab dich lieb – Dein Engel.“