Samstag, 7. Dezember 2013

Kurzgeschichte ~ Der Dämon in Fenster!

Ich komme in letzter Zeit einfach nicht mehr zum weiterschreiben. Weder an meiner Geschichte noch an meinen Kurzgeschichten. Doch nicht durch Zeitmangel. Ich kann einfach nicht. Ich habe nicht die ruhe um mich hinzusetzten und zu schreiben. Gerade so Gedichte bekomme ich hin und selbst die gefallen mir nicht mehr. Ich fange Dinge an und bringe sie nicht zu ende. Woran liegt das? Das schreiben macht mich doch sonst auch glücklich. In manchen Zeiten will ich nie damit aufhören und jetzt funktioniert es nicht. Das macht mich Wahnsinnig. Ich will doch schreiben doch lösche ich die geschriebenen Sätze alle gleich wieder. Dennoch gibt es heute eine Kurzgeschichte von mir die ich heute geschrieben habe. 

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Der Dämon im Fenster

Ich stand am Fenster und sah nach draußen doch ich konnte nichts erkennen. Stockdunkel war es dort und hier drinnen auch. Ich hatte die Lichter abgeschaltet denn ich wollte das es dunkel war. Normalerweise, mochte ich die Dunkelheit nicht doch in letzter Zeit sehnte ich mich nach ihr. Nach dem allein sein. Ich drückte die Nase gegen das kalte Glas. Jetzt konnte ich die Umrisse unserer Gartens erkennen. Ich konnte die Straße sehen. Ein Auto fuhr vorbei und das Licht blendete mich. Ich war froh als das Auto vorbei gefahren war und die Dunkelheit es wieder verschluckt hatte. Ich wollte keinen Autolärm hören. Ich wollte allein sein. In völliger Dunkelheit. In völliger Stille. Doch als ich mich zurücklehnte, bemerkte ich das ich nicht alleine war. Eine schemenhafte Gestalt sah mich skeptisch an. Sie guckte mich an und war mir seltsam vertraut und doch Fremd. Die Augen so blau wie das Meer. Das Haar seidig und glänzend. Wie es über die Schultern floss. Die Lippen so voll und von einen sanften Erdbeerrot. Ich streckte die Hand aus und berührte das Glas erneut. Diese langen, dürren Finger die an die Hände eines Skelets erinnerten. Klavier finger sagten meine Freunde immer und sahen dabei betrübt auf ihre eigenen Finger hinab. Ich legte den Kopf schief. Diese Gestalt dort das war ich. Zweifellos. Prüfend fuhr ich mir mit der Hand über die Wange. Sie war weich und ein wenig kalt noch, vom Fenster. Die Gestalt im Fenster amte die Geste nach. Ich wusste das ich es war, doch ich konnte es nicht glauben. Ich kannte mich doch selbst schon mein Leben lang. Hatte mich jeden Tag im Spiegel gesehen. Wieso sah ich heute so verändert und doch haargenau gleich aus? Ich runzelte die Stirn. „Du spinnst doch.“ sagte ich zu meinem Spiegelbild. Perfekt formte die Gestalt die flüssige bewegung meiner Lippen nach. Sogar die war noch die gleiche. Ich beugte mich wieder nach vorn und auch mein Spiegelbild kam näher. Kritisch musterte ich mich während ich mir über das Haar Strich, die Zunger heraus streckte, den Kopf hin und her bewegte und jede menge Grimassen schnitt. Dann setzte ich mich wieder aufrecht hin. Ich sah mir selbst fest in die Augen. Lange saß ich da und sah mich selbst an. Ganz langsam hob ich die Hand und bedeckte mein linkes Auge mit ihr. Das andere Auge kniff ich so zu, das ich nur noch durch einen winzigen Spalt mich selbst sehen konnte. Es sah dämlich aus und doch... wie ich selbst. Ich nahm die Hand wieder runter und öffnete mein Auge wieder. Merkwürdig. Jetzt wusste ich was so anders war. Meine Augen. Dieselbe Farbe wie immer und doch lag ein anderer Ausdruck in ihnen. Ein fremder. Verlor ich allmählich den Verstand? Plötzlich sah ich im draußen den Umriss einer Gestalt die sich bedrohlich gegen das Fenster lehnte. Ich schrie auf. Dann legte mir jemand von hinten die Hände auf die Augen. Ich fuhr herum und riss die Fremden Hände herunter. „Was machst du denn da?“ fragte mich meine kleine Schwester und sah belustigt zu mir auf. „Gar nichts.“ sagte ich schnell. Es klopfte an das Fenster. Laut. Bestimmt. Ich ging zur Terrassentür und öffnete sie. „Was schreist du denn so?“ fragte mich meine Mutter als sie mit den schweren Einkaufstaschen das Haus betrat. „Gar nichts. Du hast mich erschrocken.“ sagte ich. Prüfend sah meine Mutter mich an. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie. Ich schnitt eine Grimasse. „Alles bestens.“ murmelte ich. „Wieso ist es überhaupt Stockdunkel im Haus?“ regte meine Mutter sich schließlich auf. „ICH war nicht diejenige die alle Lichter im Haus ausgemacht.“ verteidigte sich sofort meine Schwester. Ich schwieg und warf einen letzten Blick zum Fenster hin. Dort stand sie wieder die Gestalt mit den seltsamen Ausdruck in den Augen. Ich streckte meinen Spiegelbild die Zunge heraus in den wissen das es dies nun auch tun würde. Das Spiegelbild aber, lächelte nur.

Ellen

13 Kommentare:

  1. Du hast dein Design geändert. Sieht zwar cool aus, aber warum muss man das immer machen. Hast du Lust bei meinem Adventskalendar mitzumachen?

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    1. Viel geändert habe ich ja nicht ich wollte einfach was Weihnachtliches :D
      Adventkalender? Was genau muss ich dafür tun? :-)

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    2. Eine Geschichte schreiben und ich sage dir dann, wann du sie veröffentlichen sollst. erkläre ich abr ochmal, wenn mir ein paar Leute zu gesagt haben.

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    3. Gut, kannst du morgen und wie siehts mit Werbung aus? du bist nämlich bisher dei einzige.

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    4. Ich guck morgen mal was sich machen lässt. :-)

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  2. Jeder Schriftsteller kennt diese Leere...ganz normal also...Aufstehen...Krönchen richten...weiter gehen ;-)

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  3. hey, ich habe dich auf meiner blogvorstellung erwähnt, schau mal vorbei :3

    http://gedankenbahnen.blogspot.de/2013/12/blogvorstellung-4.html

    kuss ♥

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  4. Oha!!! *__* Die Geschichte ist suuuupeeeer gut!!!! Obwohl es nur eine Kurzgeschichte ist, ist sie total spannend und echt toll geschrieben!!!!. Auch die Geschichte von dem Kind ist sooo schön und traurig :D.
    Dein Blog ist echt super, mit deinen ganzen Gedichten und Geschichten!!! ;)

    Liebe Grüße Isa :)

    http://isa-melifes-blog.blogspot.de/

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    1. Dankeschön. :)
      Auch fürs followen.
      Deine Worte machen mich glücklich.
      :)

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