Sonntag, 19. April 2015

Und mit der Sonne kam das Licht - Gedankenpost

Wortlos. Genau so fühle ich mich gerade. Zum ersten Mal seit langem weiß ich nicht wie ich beginnen soll. Wie ich es gut klingen lassen soll. Wie ich einen Anfang finden soll. Einen Anfang für das was ich eigentlich loswerden will. Ich fühle mich irgendwie umgekrempelt. Wieso finde ich hier plötzlich keine Worte mehr? Und wieso gefällt mir nichts mehr was ich schreibe? Wieso habe ich plötzlich meine Sprache und mein Lächeln entdeckt? Wieso fällt es mir plötzlich so ungewohnt leicht zu lächeln?

Natürlich ist es immer der Wandel von Winter zum Frühling bei mir. Im Winter bin ich blass und stumm und im Frühling geht es mir gleich wieder viel besser, aber wieso fühlt es sich gerade so anders an? Es ist nicht so als sei alles anders und das ich vor Selbstbewusstsein nur so strotze. Ich habe noch immer Probleme Gespräche zu beginnen, Telefonieren hasse ich nach wie vor  und finde mich noch immer in Wortkargen Situationen wieder und doch ist es anders.

Denn ebenso finde ich mich in Situationen wieder in denen ich andere zum lachen bringe oder einfach aus Laune heraus jemanden anstrahle, weil ich es gerade will. Ich bemerke wie ich laut lache ohne mich darum zu kümmern ob es jemanden stört oder das ich singe ohne mich darum zu sorgen, ob das jemand hört und sich "Oh mein Gott" denkt. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gesungen. Habe mich nie getraut aus Angst was andere von mir denken könnten. Ich erwische mich dabei wie ich zur Musik tanze und wie ich ganz direkt jemanden sage was ich gerade denke. Ich sehe wie ich meine Fehler offen zugebe und mir nichts daraus mache wenn jemand mal lacht. Ich gehe offener auf die Menschen zu und habe neue Ideen und viel Motivation mal neue Dinge auszuprobieren, welche ich mich vielleicht nicht getraut habe. Ich will raus gehen und etwas erleben und neue Dinge tun, welche ich vorher gelassen habe.

 Es gibt natürlich auch Tage an denen ist es mir nicht egal. Da kommt die Schüchternheit wieder und ich sehne mich nach meinem Schildkrötenpanzer und doch ist da immer diese Stimme in meinem Kopf, die mir sagt es wird wieder besser werden. Ich will mein Panzer zerschmettern und mich endlich so nehmen wie ich bin. Viel zu lange habe ich mich selbst klein gehalten. Ich will auf Berge klettern, abrutschen, hinfallen und lernen wie man es besser macht. Ich will Fehler machen und später einmal herzlich darüber lachen können. Vielleicht ändert sich das ja wieder sobald die Schule wieder anfängt und ich wieder darum kämpfen muss über Wasser zu bleiben. Ich habe Angst davor das dem so ist. Vielleicht wird es aber auch bleiben wie es nun ist. Und dann? Dann werde ich euch allen ein breites Lächeln schenken. 

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