Samstag, 10. August 2019

Der Abschied vom Schreiben

Erloschen

Wann habe ich aufgehört zu glauben,
dass ich etwas kann?
Seit wann will ich’s mir nicht erlauben,
und trau mich nicht mehr ran?

Das Schreiben war doch mein Leben,
und meine Art zu sprechen,
ich will es nicht aufgeben, 
aber auch nichts neues anbrechen.

Wo ist es hin das Wissen,
dass mein Geschriebenes berührt,
ich hör nie auf es zu vermissen,
doch meine Brust wie zugeschnürrt.

Ich habe kein Talent mehr, 
meine Worte ohne Sinn,
alles fällt zu schwer, 
ich kriege es nicht mehr hin.

Meine Brust umhüllt von Leere,
wo sind sie meine Worte?
Ob ich jemals wiederkehre?
An diesen ruhigen Orte?

Statt Feuer ist dort Eis,
nun brennt nichts mehr in mir,
und ohne Vorwarnung ganz leis,
entfernte ich mich von hier.

Meine ganze Leidenschaft, 
scheint für mich verloren,
vielleicht findet sich neue Kraft, 

doch scheint mein Herz gefroren.

1 Kommentar:

  1. Dieses Gedicht ist doch schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung; es ist nämlich immer noch berührend und schön und voll von deiner alten Kraft, wenngleich der Inhalt so traurig ist. Ich hoffe, du findest deinen Weg, dein Vertrauen zu deinen Schreibkünsten zurück. Ich habe deinen Blog hier solange gelesen und war immer davon beeindruckt, was du mit Worten schaffen konntest, wie sehr du mit ihnen berühren konntest.Manchmal ist einfach nicht die richtige Zeit zum Schreiben, aber das heißt nicht, dass es für immer vorbei ist.
    LG
    Ramiel

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